Bamberg fit für
die Zukunft
Bei der Stadtratswahl im März 2002 geht es vor allem darum,
die Leistungsfähigkeit unserer Stadt zu sichern. Dazu braucht
Bamberg eine gesunde und funktionsfähige Wirtschaft. Denn sie
erbringt im wesentlichen die Leistungen, von denen unsere Stadt
lebt.
Diese Aufgabe kann unsere Wirtschaft nur erfüllen, wenn sie
nicht überfordert wird. Gerade bei den Haushaltsberatungen
musste sich die CSU immer wieder rot-grünen Versuchen wiedersetzen,
die Belastbarkeit der Wirtschaft zu testen. Wer die Belastbarkeit
der Wirtschaft erproben will, sägt an dem Ast, auf dem wir
alle sitzen.
Ziel der Wirtschaftspolitik der CSU ist es, die Wirtschaftskraft
Bambergs zu mehren und die Betriebe vor unzumutbaren Belastungen
zu bewahren.
Bei der Beratung des Flächennutzungsplanes wurde die CSU wiederholt
überstimmt, wenn es um die Ausweisung neuer Industrie- und
Gewerbeflächen ging. Glücklicherweise hat sich der Oberbürgermeister
inzwischen von seiner verfehlten Verhinderungspolitik abgewandt.
Als sich die CSU wiederholt gegen Steuererhöhungen aussprach,
wurde ihr Gefälligkeitspolitik gegenüber einer kleinen
Gruppe der Gesellschaft vorgeworfen. Doch mit unserer Finanz- und
Wirtschaftspolitik ging und geht es uns nicht um einige Unternehmer
sondern um die Wettbewerbsfähigkeit der Bamberger Wirtschaft
und um die Sicherung der Arbeitsplätze in unserer Stadt.
Mit unserer soliden Finanzpolitik wenden wir uns
gegen ideologische Neidkomplexe,
gegen die Versuche, die verschiedenen Gruppen unserer Bürgerschaft
gegeneinander ausspielen zu wollen und
gegen die selbstmörderische Absicht, die Belastbarkeit unserer
Wirtschaft zu testen.
Uns geht es vielmehr darum,
den Raum der Freiheit und Selbstbestimmung für jeden Bürger
zu erweitern,
den Leistungswillen und die Risikobereitschaft zu fördern,
die Investitionsneigung zu stärken.
Rot-Grün stürzt die Kommunen in den Ruin
Die Politik von Rot-Grün belastet die Bürger in schamloser
Weise. Die Politik der Bundesregierung zwingt die Kommunen,
· die Steuersätze anzuheben
· die Tarife bei Strom und Gas zu erhöhen,
· den Öffentlichen Nahverkehr zu verteuern,
· Sozialleistungen zu kürzen,
· Zuschüsse zu streichen
· und viele Angebote in Bildung und Kultur in Frage zu stellen.
Eichel verkauft Luft und in Bamberg gehen die Lichter aus
Der Bundesfinanzminister verkauft die Luft über Deutschland,
bekommt dafür fast 100 Milliarden DM in den Staatssäckel
und wir müssen zahlen. Rot-Grün bereichert sich kaltschnäuzig
zu Lasten der Kommunen, obwohl die Antennen zur Realisierung der
UMTS-Lizenzen in den Städten und Gemeinden errichtet werden
müssen. Die Verlustabschreibungen von Telekom und anderen UMTS-Erwerbern
führen auch bei uns in Bamberg zu erheblichen Einnahmeausfällen
bei der Gewerbesteuer.
Über 5 Mio DM kostet uns in Bamberg die Entscheidung Schröders
und Eichels, die Kommunen nicht am Gewinn der UMTS-Versteigerung
zu beteiligen. Dabei hat der Städtetag auch mit den Stimmen
der SPD-Kommunalpolitiker die Tilgung der 80 Milliarden Schulden
von Bund, Ländern und Gemeinden im "Fonds Deutsche Einheit"
durch die UMTS-Erlöse vorgeschlagen. Genau diese Tilgung würde
Bund, Länder und Kommunen entlasten.
Steuerreform
Auch die Steuerreform der Bundesregierung belastet die Gemeinden.
Danach wird die Gewerbesteuerumlage von 20 auf 30 Prozent erhöht.
Diese Umlage fließt von den Kommunen in die Kassen des Bundes.
Bamberg kostet dies mehr als 8 Mio DM im Jahr zusätzlich.
Mit der Streichung der originären Arbeitslosenhilfe macht
die Bundesregierung Arbeitslosenhilfeempfänger zu Sozialhilfeempfängern.
Der Bund entlastet sich auf diese Weise von Milliardensummen, indem
die Kosten einfach auf die Kommunen abgewälzt werden.
Leidtragende der Politik von Rot-Grün sind allein die Bürger
Konsolidierungskonzept
Mit einem Konsolidierungskonzept versucht die Stadt Bamberg ihre
Handlungsfähigkeit zu retten. Die von der Verwaltung vorgelegte
"Liste der Grausamkeiten" schlug Erhöhungen der Grund-
und der Gewerbesteuern ebenso vor, wie Kürzungen beim Betriebszuschuß
für die Alten- und Pflegeheime und bei den Personalkostenzuschüssen
für Kindergärten. Gespart sollte werden von den Sozialleistungen
bis zur Weihnachtsbeleuchtung.
Eckpunkte des Beschlusses vom Oktober 2000 waren:
die Erhöhung von Steuern und Gebühren und
die Einleitung von Strukturreformen wie die Reduzierung des Personals
oder die Überprüfung freiwilliger Leistungen.
Die CSU-Fraktion stellte bei der Beratung fest: Bei allen Konsolidierungsbemühungen
dürfen die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft
der Wirtschaft und der Bürgerschaft nicht gefährdet werden.
Dies gilt sowohl für die Höhe der Hebesätze bei der
Grundsteuer und der Gewerbesteuer. Genauso gilt es, die Bereitschaft
der freien Träger und der Verbände zu erhalten, Aufgaben
zu übernehmen, die dem Wohl der Stadt und ihrer Bürger
dienen (Subsidiarität).
Steuern erhöhen und Zuschüsse in den Bereichen Jugend,
Kultur, Sport und Soziales kürzen, war für die CSU kein
Ansatz zu einer strukturelle Verbesserung des Haushaltes.
Es ist für uns keine Strukturreform,
die Denkmalpflege nach dem Bamberger Model um 50% zu kürzen,
in der Städtebauförderung nicht alle Zuschüsse leisten
zu können,
die dringend notwendige Verbesserung der städt. Infrastruktur
auf nicht absehbare Zeit zu verschieben.
Für die CSU waren und sind Steuererhöhungen schon immer
die ultima ratio. Wenn Steuern und Mieten in Bamberg zu hoch steigen,
dann wird auch dadurch die Flucht über die Stadtgrenze hinweg
verstärkt.
Doch: Ohne Steuererhöhungen war ein Ausgleich des Haushaltes
nicht möglich. Die Zustimmung der CSU war aber an die Zusage
einer Überprüfung zur Steuersenkung in drei Jahren gebunden.
Bei der Verabschiedung des Haushaltes für 2001 hat die CSU
ihren Beitrag zu einer Haushaltskonsolidierung in Höhe von
8,2 Mio DM geleistet (gegen ÜBG und GAL).
Bei der Anhebung des Gewerbesteuersatzes haben wir die von der Verwaltung
vorgeschlagenen 20 Punkte halbiert. So haben wir den Bamberger Unternehmen
1,8 Mio DM an Steuerabgaben erspart.
In den Bereichen Jugend, Soziales, Kultur und Sport wurden auf unserem
Antrag hin keine Kürzungen vorgenommen. Wir wollten die Bereitschaft
der Vereine und Verbände zur "Subsidiarität",
zur Mitgestaltung des Gemeinwohls, nicht gefährden. Was diese
Vereine leisten, macht unsere Stadt reicher. Wenn sie sich mal aus
einer Aufgabe zurückgezogen haben, wenn mal eine Jugendbegegnungsstätte
geschlossen worden ist, dann wird es nach drei Jahren schwierig
sein, dies alles wieder zu beleben.
So gilt es weiterhin, den rechten Ausgleich zwischen der nötigen
Belastung der Bürger durch Steuern und Gebühren und der
Sicherung einer sozialen, lebendigen und kulturell geprägten
Stadt zu gewährleisten.
Bamberg ist die Stadt, die ihre Zukunft glaubt bürgernah gestaltet.
Deshalb werden wir durch eine Finanzpolitik der Sparsamkeit und
des Augenmaßes dafür sorgen, dass
die Stadtfinanzen in Ordnung bleiben,
Handel und Wandel in unserer Stadt blühen,
das Miteinander und Füreinander gepflegt werden und
Bamberg seine Zukunftschancen wahrt.
(Vortrag beim Diskussionforum "Wirtschaft" der CSU Bamberg
am 24. Oktober 2001)
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