St. Nikolaus in Oberfranken (VHS 1.12.03)

Wer sich Reckendorf nähert, dem fällt schnell ein wuchtiger Bau ins Auge: Der Turm von St. Nikolaus.

Der Turm ist niedrig! Nicht so sehr für die Kirche als für das Dorf. Nur vorsichtig schaut die Spitze der von St. Nikolaus über die Dächer von Reckendorf hinweg. Dabei wäre der Turmstumpf kräftig genug, zu den drei vorhandenen noch zwei weitere Geschosse zu tragen. Warum man sie zwar geplant, aber nie gebaut hat, ist nicht ganz klar. Vielleicht Reckendorfer Sparsamkeit? Jedenfalls ist die Turmhöhe mit 28 Metern im Verhältnis zur Größe von Reckendorf sehr bescheiden. So heißt es in einem Zeitungsartikel vom Februar dieses Jahres.

Unser Kirchturm erhielt seine heutige Gestalt bei der letzten Erneuerung der Kirche in den Jahren 1837/1838. Damals wurde auf dem 28 Meter hohen Turm – mit Spitze sind es allerdings 32 Meter – eine Kugel mit Kreuz aufgesetzt, die nach den Aufzeichnungen ein Schlossermeister Schoberth aus Rattelsdorf erstellte. Dieses Turmkreuz wurde nach dem 1. Weltkrieg durch ein anderes ersetzt, das der Schmied Johann Dünninger aus der Bahnhofstraße in Reckendorf anfertigte. Dieses Kreuz befindet sich noch heute auf dem Turm. Das Dach des Turmes erforderte nach dem 2. Weltkrieg dringend eine Reparatur. Diese wurde unter dem damaligen Pfarrer Ferdinand Friedrich und dem damaligen Bürgermeister Christian Müller im Jahre 1946 in Auftrag gegeben. Dabei wurden Kreuz und Kugel abgenommen. Die Kugel, die beinahe 1 Meter Durchmesser besitzt, war von Maschinengewehrkugeln durchlöchert und nicht mehr wasserdicht. Der Mechanikermeister Georg Merzbacher aus Reckendorf behob diesen Schaden. Er bracht ferner am Kreuz 4 Strahlen und 8 Spiralen aus Schmiedeeisen an, die einen Kranz bilden, so wie wir ihn heute noch sehen. Im Turmknopf hinterlegte der Bürgermeister Aufzeichnungen und Geldstücke aus dem Notjahr 1946. Bei einer Untersuchung, die vor einigen Jahren durchgeführt wurde, hat man die Kugel erneut geöffnet und in einer mit Wachs verschlossenen Weinflasche bemerkenswerte Schriftstücke vom Juli 1946 gefunden. In ihnen spiegeln sich die damaligen Ereignisse und Sorgen wider: die Teilung Deutschlands in Besatzungszonen, der Nürnberger Prozeß, das Zusammentreten der verfassungsgebenden Versammlung in Bayern, aber auch das Elend der Flüchtlinge, der Hunger und der sich daraus ergebende Schwarze Markt. 1000 Gramm Brot, heißt es da, mußten eine Woche reichen; 1 Maß Bier kostete 75 Pfennig, was damals einem guten Stundenlohn entsprach. Weil viele Lehrer entlassen waren, wurde für die über 300 (!) Schulkinder Reckendorfs ein 20jähriges Mädchen als Lehrerin eingestellt. Einen Satz von damals lesen wir heute mit eher gemischten Gefühlen: Entscheidende Bedeutung rechnen wir der Entwicklung der Atomkraft zu, die uns zwar mit gänzlicher Vernichtung bedroht, aber auch eine Himmelssegnung als reiche Kraftquelle werden kann. 1984 hat die Gemeinde Reckendorf noch Dokumente und eine Beschreibung unserer Zeit hinzugefügt, die nur mühsam in der Kugel untergebracht werden konnten. Vielleicht muß ja die Kugel bei der nächsten Renovierung vergrößert werden.

Sie sehen, eine Kirche war schon immer ein besonderer Ort, nicht nur, um dort Gottesdienst zu feiern, sondern auch für das kollektive Gedächtnis einer Gemeinde, das wie die Kirche die Zeiten und Stürme überdauert. Und nicht zuletzt auch die Namensgebung einer Kirche dientselbigen Zweck: ein Gedächtnis und Programm zu sein, im geistlichen und weltlichen Sinn.

Zur Person des hl. Nikolaus

„St. Nikolaus, der heilig Mann,

zu Land und Wasser helfen kann.“

So steht es auf der Empore der Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg.

Offensichtlich ist Nikolaus zu einer Art Allzweckpatron geworden, der in allen Lebens- und Notlagen angerufen wird. Doch wer war er?

1500 Jahre Tradition, frömmste Inbrunst, kitschigste Verniedlichung und gnadenlose Vermarktung, pädagogische Instrumentalisierung, folkloristische Einvernahme und werbemäßige Trivialisierung hat der große Mann erstaunlich gut überstanden. Trotz allem gibt es ihn noch. Und wer Augen hat zu sehen, entdeckt hinter den flapsigen Nikoläusen und hinter dem oft nur formal gelebten Brauchtum ein Stück der Botschaft des alten Bischofs, die in Legende und Brauchtum erhalten wurde.

Der geballte Aufmarsch der Schokoladen-Nikoläuse in den Supermarktregalen beginnt nur wenige Wochen nach den Sommerferien. Noch ehe sich das Laub der Bäume verfärbt hat, demonstrieren die Kaufleute Advent- und Weihnachtsstimmung durch die Galionsfigur der geschäftigen „stillen“ Adventszeit. Es ist nicht klar, ob die Kinder die Adventstimmung mehr durch eigene Erfahrung oder durch oder durch die Werbung kennen, aber es scheint ein rotwarmes, goldschimmerndes Kinderparadies auf, wo gütige Gerechtigkeit herrscht und unverdient Geschenke verteilt werden. Dieses Glücksgefühl hat einen Namen: Nikolaus.

Heilig ist Nikolaus nur noch wenigen, auch im kirchlichen Raum. Der Heilige hat schlechte Karten, denn sein Fest ist der Reform des römischen Kalenders zum Opfer gefallen. 1969 strich Papst Paul VI. den Gedenktag des hl. Nikolaus am 6. Dezember als allgemein gebotenen Feiertag aus dem römischen Generalkalender. Auch der 1972 von der vatikanischen Gottesdienstkommission bestätigte Regionalkalender für den deutschen Sprachraum führt einen Nikolaustag als gebotenen Gedenktag nicht mehr auf.

Wir wissen heute, daß es mit großer Wahrscheinlichkeit einen Nikolaus als Bischof von Myra in Kleinasien gegeben hat. Wann er genau gelebt hat, kann niemand mehr belegen. Alle Zahlenangaben sind falsch. Sicher ist nur, daß in der Ostkirche seit dem 4./5. Jahrhundert und in der Westkirche seit dem 7./8. Jahrhundert Legenden über diesen Heiligen im Umlauf sind. Bei diesen Legenden läßt sich nachweisen, daß sie eine Zusammenschau von zwei Personen namens Nikolaus darstellen; einmal jenes Nikolaus von Myra und zum anderen von einem gleichnamigen Abt von Sion, Bischof von Pinora, gestorben am 10. Dezember 564 in Lykien. Seine Lebensgeschichte wurde mit der des Nikolaus von Myra unentwirrbar verwoben. Es ist nicht sicher, daß Nikolaus der richtige Name des Bischofs von Myra war. Es könnte sich auch um eine Ehrenbezeichnung handeln, denn „nikos“ bedeutet im Griechischen „Sieg“, „laos“ das „Volk“. „Nikolaos“ meint somit „Sieger des Volkes“. „Nikolaus“ könnte also jemandem bezeichnen, der das Böse besiegt und dem Volk gezeigt hat, wie das Gute siegreich bleibt. Eben dies könnte auf den Bischof Nikolaus zutreffen, der das Christentum gegen den überlieferten Kult der Artemis (röm. Diana) verteidigt hat.

Die älteste Legende des Nikolaus ist die sog. Stratelatenlegende, die Erzählung von der Rettung von drei Feldherrn (griech. strateloi). Diese Legende läßt sich auf das Ende des 5. oder den Verlauf des 6. Jahrhunderts datieren. Das Außerordentliche dieses Wunders sah die Antike darin, daß Nikolaus dieses Wunder zu Lebzeiten wirkte und dabei, in Myra anwesend, dem Kaiser in Konstantinopel im Traum erschien. Diese Tat machte Nikolaus nicht nur zu einem Wundertäter (griech. thaumaturgos), sondern zu einem „Überheiligen“ (griech. Hyperhagios), einer Gestalt, die „normale“ Heilige überragte. Der nach legendarischer Auffassung schon zu Lebzeiten unter die Engel versetzte Nikolaus starb einen normalen Tod, also nicht den gewaltsamen Tod eines Martyrers. So wie Martin von Tours in der Westkirche, wurde Nikolaus in der Ostkirche der erste „confessor“, ein Bekenner, der durch sein lebenslanges Bekenntnis Zeugnis für Gott abgelegt hat. Der „Hagios Nikolaos“ gewann eine derart überragende Bedeutung, daß ihm die Apostelgleichheit zuerkannt wurde. Die griechisch-orthodoxe Kirche, die bis heute bestimmte Heilsereignisse einzelnen Wochentagen gewidmet hat, ordnet Nikolaus dem Donnerstag zu. Er ist der einzige Heilige, der außer der Gottesmutter und den Aposteln, zu dieser Ehre gelangt ist. Ein bulgarisches Sprichwort sagt: „Wenn Gott stirbt, dann wählen wir den heiligen Nikolaus zu seinem Nachfolger!“

Die Verehrung des Nikolaus läßt sich bereits seit dem 7./8. Jahrhundert in der Westkirche nachweisen, entstanden durch die griechischen Kolonien in Italien. Wenn es richtig ist, daß die Legenden Voraussetzung der kultischen Verehrung sind, kann man durchaus auch schon eine frühere Verehrung annehmen. Für den Raum nördlich der Alpen nimmt man meist an, daß die Nikolaus-Verehrung auch hier schon im 9. Jahrhundert belegbar ist, ein „Nikolaus-Boom“ aber erst durch die byzantinische Prinzessin Theophanu (959/960–991) initiiert wurde, die 972 in das ottonische Kaiserhaus einheiratete und Gemahlin Kaiser Ottos II. (973–983) und Mutter Ottos III. (983–1002) war. Durch sie wurde Nikolaus zum „Hausheiligen“ der Ottonen und Patron fast aller von den Ottonen gebauten Kirchen.

Während Theophanu die Ehre gebührt, den Nikolaus-Kult im heutigen Deutschland populär gemacht zu haben, besitzt ein anderer die Ehre, Nikolaus erstmals öffentlich nördlich der Alpen geehrt zu haben: Liudger, Gründerbischof des Bistum Münster. In Italien bei den Benediktinern hat er Nikolaus kennengelernt. Noch vor 800 weiht er in Billerbeck eine Kirche dem heiligen Nikolaus. Nördlich der Alpen war dies die älteste Nikolauskirche, die bereits 1074 durch einen Nachfolgebau ersetzt wurde.

Der Heilige drohte nach 1000 der westliche Christenheit „verlorenzugehen“. Als die muslimischen Eroberer ihren Siegeszug durch Kleinasien erfolgreich fortsetzten, reifte in Süditalien die Idee, die Gebeine des übermächtigen Schutzheiligen vor den Ungläubigen zu retten. 1071 hatten die Muslime den Byzantinern eine schwere Niederlage zugefügt, waren in Kleinasien eingedrungen und zogen plündernd durch Lykien. Die Bevölkerung von Myra war in das Gebirge geflüchtet. Kaufleuten von Bari gelang es in dieser Situation, sich in Myra in den Besitz der Reliquien des hl. Nikolaus zu bringen und diese am 8. Mai 1087 nach Hause zu

Bringen. Am 9. Mai wird deshalb in Bari der Überführung der Reliquien des hl. Nikolaus gedacht; dieses Fest hatte bis 1969 in der gesamten Weltkirche Geltung.

Die wichtigste Innovation des lateinischen Abendlandes hinsichtlich der Weiterentwicklung der Grundlegenden des hl. Nikolaus ist die Wundererzählung von der Auferweckung der getöteten Schüler. Die älteste Fassung stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Forschung vermutet die Entstehung dieser Schülerlegende in Nordfrankreich. Die Schülerlegende prägte den Typ von Nikolaus, der als himmlischer Kinderfreund und Geschenkebringer in zahlreichen Umgestaltungen bis in die Gegenwart fortlebt. Nikolauskult und Brauchtum erfuhren von hier eine nach wie vor ungebrochene Vitalität, die sich im Gegensatz zur in Frage gestellten kanonischen Unantastbarkeit erhalten hat.

Dieser hl. Nikolaus wird zum Heiligen der Kinder, zu einem Geschenkebringer entsprechend seiner Legenden: Nikolaus schenkt unerkannt und heimlich, so wie er in einer der Legenden drei Mädchen durch das „Einwerfen“ von ererbten Gold vor Schande bewahrte. (s. Nikolausfigur im Hochaltar) Er legt seine Geschenke in ein „Nikolaus-Schiff“, einen von Kindern gebastelter Gabenteller, der erst später durch Stiefel, Schuh und Strumpf ersetzt wurde.

Sein Fest wurde zum Kinderfest, an dem die Kinder Geschenke erhielten. Dieses Brauchtum, das im Hause Martin Luthers gepflegt wurde, war aus reformatorischer Sicht nicht mehr in die Zeit passend: Weil die Heiligenverehrung abgeschafft wurde, durfte natürlich die Kinderbeschenkung damit nicht mehr gekoppelt sein. Luther erfand deshalb das „Christkind“, dasnun zu Weihnachten die Kinder bescherte. Die reformierten Niederländer widersetzten sich; sie feiern wie die Flamen bis heute Nikolaus und bescheren noch immer an diesem Tag. Gleiches taten die Katholiken, bis im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert, bedingt durch die katholischen und evangelischen Soldaten, die gemeinsam in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpften, eine Brauchangleichung stattfand: Das Christkind wurde katholisch, der Weihnachtsbaum zog in die katholischen Häuser ein, dafür fand die Weihnachtskrippe Zugang in evangelische Wohnzimmer.

In der Zeit der Gegenreformation war das mittelalterliche Nikolausspiel zum Einkehrbrauchtum umgeformt worden: Nikolaus besucht die Kinder der Familie zu Hause und befragt sie danach, ob sie Gebete verrichten, ausreichendes religiöses Wissen besitzen und brav waren. Das katechetische Spiel, aus dem Eltern auch leicht ein Drohspiel machen konnten, zeigt einen gut informierten Bischof, der lobend und strafend auftrat. Seine Geschenke trug ein Begleiter in einem Sack auf dem Rücken. Liebe Kinder erhielten Geschenke, bösen drohte die Rute oder gar der Abtransport im Sack. Der Nikolaus-Begleiter erschien meist als „schwarzer Mann“ an einer Kette und symbolisierte so das Böse, das dem Guten dienen mußte. Je nach Zeit und Landschaft heißt er „Knecht Ruprecht“, „rauher Knecht Ruprecht“ oder „rauer Percht“. Der letzte Begriff verweist einerseits auf den Teufel und andererseits auf die Entstehung des Namens Ruprecht. Teuflische Namen sind auch „Düvel“ oder „Bock“ oder der biblische Begriff „Beelzebub“. Wie fremd diese Symbolik den Menschen heute geworden ist, belegt u.a. eine in den Niederlanden laufende Diskussion, ob es nicht rassistisch sei, wenn der Nikolaus-Begleiter, der „Swarte Piet“ (Schwarze Peter) mit dunkler Haut auftrete. Es ist nicht mehr bewußt, das der Begleiter des hl. Nikolaus den Teufel darstellt.

Die Aufklärung brachte eine Persönlichkeitsspaltung des Nikolaus. Im kirchlich-katholischen Bereich blieb der Heilige erhalten; von ihm spaltete sich der „böse Nikolaus“ ab, der in einer Person Nikolaus und Knecht Ruprecht darstellt. Der 1845 erstmals im Druck erschienene „Struwwelpeter“ greift im Stil der damals zeitgemäßen bürgerlichen Anpassungs- und Drohpädagogik die Figur des Nikolaus – nur noch am Namen und der roten Farbe des Mantels und der Zipfelmütze erkennbar – auf, füllt ihn inhaltlich aber völlig anders:

Der Niklas wurde bös und wild,

Du siehst es hier auf diesem Bild!

Er packte gleich die Buben fest

Bei Arm, beim Kopf, bei rock und West,

Den Wilhelm und den Ludewig,

den Kaspar auch, der wehrte sich.

Er tunkt sie in die Tinte tief,

Wie auch der Kasper „Feuer!“ rief.

Bis übern Kopf ins Tintenfaß

Tunkt sie der große Nikolas.

Nikolas, bös und wild, bestraft die Kinder, statt ihnen zu helfen.

Die Niederländer importierten ihren Nikolaus in die von ihnen besiedelte neue Welt (Amerika). Aus „Sinte Klaas“ wurde „Saint Claus“ und schließlich „Father Christmas“, ein gemütlicher alter dicker, den die Coca-Cola-Werbung in ihre Hausfarben Rot-Weiß gesteckt hatte und der dann in dieser Ausstattung nach dem ersten Weltkrieg nach Europa reimportiert wurde: der Weihnachtsmann. Dieser Typ eines säkularisierten Nikolaus hatte im 19. Jahrhundert auch deutsche Vorläufer: „Herr Winter“, ein alter Mann mit Kapuze, Weihnachtsbaum und Geschenken. Als „Väterchen Frost“ hatte ihn die Sowjetunion übernommen, die das Brauchtum befriedigen, die christlichen Quellen jedoch zerstören wollte.

Nikolaus als Schutzpatron 

Aufgrund seiner Beliebtheit nimmt es nicht Wunder, daß St. Nikolaus zum Patron vieler Stände und Berufe wurde. Dabei spielen wiederum die Legenden eine wichtige Rolle.
So ist Nikolaus der Patron der Seefahrer (Legende), der Bauern, der Bierbrauer, der Bäcker, der Apotheker, der Bandmacher, der Fährleute, der Fassbinder (Schäffler), der Feuerwehrleute, der Fischer, der Fischhändler, der Flößer, der Gefangenen (Legende), der Jungfrauen (Legende), der Kinder (Legende), der Kaufleute (Legende), der Kornhändler (Legende), der Knopfmacher, der Leinenweber, der Mädchen die einen Bräutigam suchen (Legende), der Metzger, der Ministranten, der Müller, der Notare, der Pilger (Legende), der Rechtsanwälte, der Reisenden (Legende), der Richter, der Samenhändler, der Schnaps-brenner, der Schüler (Legende), der Spitzenhändler, der Steinbrucharbeiter, der Steinmetze, der Studenten (Legende), der Tuchhändler, der Wachszieher, der Weinhändler, der Wirte u.a..

Zum Patrozinium von Nikolaus-Kirchen und St. Nikolaus in Reckendorf

Der Name Klaus oder Nikolaus ist einer der häufigsten Taufnamen in ganz Europa. An allen wichtigen Handelsstraßen und Schiffswegen finden wir bis heute Nikolaus- oder Nikolaikirchen. Ob das frühe Reckendorf an einer solchen, wichtigen Handelsstraße gelegen hat? Der heutige Verkehr auf der Hauptstraße mag manchen im nachherein als Beleg dafür dienen. Das Wappen der Gemeinde Reckendorf, das einen Mann in einem Boot zeigt, ist auch kein Hinweis darauf, daß die Namensgebung St. Nikolaus mit der Lage Reckendorfs an Gewässern zu tun haben könnte, sondern das Wappen derer von Schöffstall. Es findet sich unter der Bezeichnung „von Fähren“ auch an der Ritterkapelle von Haßfurt und ging in das Gemeindewappen von Reckendorf ein. Allerdings sei an dieser Stelle doch erwähnt, daß schon Nikolaus als Vorläufer des erst 1729 kanonisierten Johann Nepomuk Brücken, Furten, Flöße sowie die am Wasser lebenden und arbeitenden Menschen schützen sollte.

Deraus kirchen- und theologiegeschichtlicher Sicht der wichtigere Anhaltspunkt für das Patronat St. Nikolaus hat mit dem Alter unserer Kirche zu tun. Die Wahl eines Kirchenheiligen geschah und geschieht nicht zufällig; sie ist bestimmt von zeit- und theologiegeschichtlichen Strömungen. Wir wissen, daß Nikolauskirchen und Nikolaus-kapellen insbesondere im Zusammenhang mit der Reformbewegung von Cluny (v.a. ab 994 n. Chr. durch Abt Odilo) geweiht wurden. In der Region, die heute mit Oberfranken bezeichnet wird, hier vor allem im früheren Bistum Bamberg, wurde die Verehrung des hl. Nikolaus von Kaiser Heinrich II. (973 – 1024)eingeführt. Er hatte den Nikolaus-Kult im Jahr 1005 im gleichnamigen Kollegiatsstift in Aachen, einer ottonischen Gründung, kennengelernt und machte Nikolaus 1012 zum Patron eines Nebenaltars im Ostchor des Bamberger Doms. Kaiser Heinrich war zudem ein Vertrauter des Erzabtes Hugo des Großen, der von 1049 –1109 Abt von Cluny war. Im Ekbert-Dom gab es seit 1220 einen Nikolaus-Altar im Südost-Turm über dem Adamsportal. Das Zisterzienserkloster Ebrach ernannte den Bischof von Myra 1134 zum Nebenpatron und behielt das Patrozinium unverändert bei. Die weite Verbreitung des Nikolaus-Kultes auf dem Gebiet des früheren Bistums Bamberg geht also auf Heinrich II. zurück, der sein Bistum mit Hilfe der klösterlichen Reformbewegung nicht zuletzt auch ökonomisch zu stabilisieren suchte.

Die Kirche in Reckendorf weist in ihren ältesten Teilen einen spätromanischen und frühgotischen Baustil auf, hierzu findet sich in den Unterlagen die Jahresangabe 1248 in Verbindung mit Detailformen im Chorraum; und in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1916 steht, daß im Bezirksamt Ebern „die älteste Glocke mit gotischer Majuskelschrift im Stile des 13. Jahrhunderts in Reckendorf“ hängt; hier sind enge zeitliche Gründe für die Namensgebung in Reckendorf zu finden, zumal der hl. Nikolaus im 12. und 13. Jahrhundert auch so etwas wie der Modeheilige war. Aus Aufzeichnungen und mündlicher Überlieferung ist zudem bekannt, daß Reckendorf zu Baunach gehörte, dessen Kirchturm noch heute davon zeugt, daß diese Pfarrei ursprünglich einmal zum Hochstift Bamberg gehörte (eine Turmspitze mit vier kleinen Ecktürmen als Übernahme der vier Domtürme), so daß auch hier die Verbindung mit Bamberg und Heinrichs Nikolauskult zu finden ist.

Die Kirche in Reckendorf besitzt aber noch ein zweites Patronat; sie ist der Gottesmutter geweiht: Mariä Geburt (8.9.) – „in Reckendorf ein Ablaßfest seit uralter Zeit.“ Zwar ist Maria als Kirchenheilige weit verbreitet, aber erst die im späten Mittelalter sich steigernde Marienverehrung führt dazu, daß Maria oft zusätzlich zum bisherigen Kirchenpatron erwähnt wird, in manchen Pfarreien dann sogar an erster Stelle genannt wird.

Allerdings wurde dieses zweite Patronat in Reckendorf erst mit der Weihe der Kirche durch Pfarrer Riegel von Baunach nach der Erweiterung in den Jahren 1837/1838 festgelegt – daher die Kirchweih Anfang September.

Weitere Bauwerke, Kirchen in Oberfranken, die dem Nikolaus geweiht sind (Auswahl):

die Nikolauskapelle in Breitengüßbach, die Pfarrkirche in Arnstein, (Lkrs LIF)

die Pfarrkirche Nikolaus Ebermannstadt (Lkrs FO), die Filialkirche von Gunzendorf (Lkrs BA), die Filialkirche von Herzogenreuth, die Nikolaus-Kapelle von Kronach;

im Bistum Würzburg scheint die Kirche von Reckendorf, so die Unterlagen, die mir zur Verfügung standen, die einzige Kirche zu sein, die dem hl. Nikolaus geweiht ist.

Das Entstehen der Gemeinde

Von 686 bis wahrscheinlich 689 – das Datum seiner Ermordung ist nicht gesichert -predigte der hl. Kilian im fränkischen Siedlungsgebiet. Kilian wurde vermutlich in Irland geboren und gehörte zu jenen irischen Missionaren, die das Gebot der Nachfolge Christi in radikaler Form durch Heimatlosigkeit verwirklichen wollten. Mit zwölf Gleichgesinnten, darunter auch Totnan,kam er zur Mission auf das Festland. Kilian, der bereits in Irland Bischof gewesen sein dürfte, ließ sich in Würzburg nieder, um dort im Herrschaftsbereich der Herzogsfamilie der Hedene den christlichen Glauben zu verkünden bzw. zu festigen. Die Hedene waren anscheinend bereits getauft, haben aber wohl noch nach heidnischen Traditionen gelebt. Als Kilian sie mit dem Kirchenrecht konfrontierte und die Trennung Herzog Gozberts von seiner Frau Geilana verlangte, weil jene die Gattin seines verstorbenen Bruders gewesen war (nach germanischem Recht eine durchaus legitime Ehe), ließ Geilana ihn sowie seine Gefährten Kolonat und Totnan ermorden. Würzburgs erster Bischof Burchard hob am 8. Juli 752 ihre Gebeine aus, die in Gegenwart Karls des Großen in den Würzburger Salvator-Dom transferiert wurden. Der von den Karolingern geförderte Kult entwickelte sich vor allem in Mainfranken und in den sächsischen Gebieten des Würzburger Missionssprengels.
Totnan missionierte vor allem im Baunach- und im Weisachgrund (Todtenweisach = Totnansweisach). An der Stelle, wo heute unsere Kirche steht, soll ursprünglich ein Kreuz gestanden haben. Wir wissen nicht, wann Reckendorf seine erste Kirche bekam; Vermutungen gehen in die Zeit der Kreuzzüge; wenn die Datierung 1248 für die ältesten Teile des Chorraum richtig ist, handelt es sich hier um den 6. Kreuzzug (1248 – 1254); nach vorhandenen Aufzeichnungen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde um 1250 ein Gotteshaus errichtet. Über die ersten Jahrzehnte der christlichen Gemeinde von Reckendorffinden sich bislang keine Quellen.

Die Reckendorfer Frühmeßstiftung

Im Jahr 1461 wird eine Frühmesse in Reckendorf erwähnt, und im Jahre 1470 hat Pfarrer Martin Kopp in Baunach und Chorherr zu St. Stephan (Bamberg?) eine Frühmesse in die Reckendörfer Kirche gestiftet und ausgestattet mit vier Lehenssölden in Obermanndorf, 500 – 600fl Kapital und einem Wohnhaus. Der erste Frühmesser (Priester) war Johann Loet (Johannes Loth). Laut kirchenbehördlicher Anordnung mußte dieser wöchentlich dreimal beim Aufgang der Sonne eine heilige Messe lesen. Seine Wohnung hatte er unterhalb des Kirchhofs auf dessen Mauer. Am Sonntage nach Simonis und Juda bekennen August und Klaus Hofmann, Pfleger des Gotteshauses St. Nikolaus dahier, daß ihnen zum Bau der Kirche der Frühmesser Johann Loth von seiner Frühmesse 13fl Gold und 14 Pfd an Geld zu 5 Pfg jährlich Zinses auf Wiederlösung mit eben derselben Summe geliehen habe; ein Darlehen für den Ausbau der Kirche also.
Wie lange Johann Loet amtiert hat, berichten die Pfarrakten nicht mehr; vermutlich bis 1476.

Weitere Frühmesser waren 1482 Seifried Hohenheim, von 1499 bis 1500 Johann Reich, eventuell identisch mit Johann Heidenreich, der 1518 erwähnt wird, 1555 Peter Kolb; im Jahr 1555 wird auch Georg Fabri als Frühmesser zu Reckendorf und Kaplan zu Baunach erwähnt, 1574 Simon von Berg, Domherr zu Bamberg und Würzburg – es ist nicht sicher, ob er Pfarrer zu Reckendorf oder Baunach gewesen ist, 1584 Johann Unger, Pfarrer zu Pfarrweisach, derzeit Frühmesser in Reckendorf. Als 1524 der Bauernkrieg (1524 – 1526) ausbrach, verloren die damaligen Herren von Reckendorf, die Schöffstals, nicht nur ihr Archiv, sondern auch ihr Schloß am Lußberg. Das neue Schloß wurde 1535 in Reckendorf gebaut. Die Schöffstals starben im Jahre 1544 aus. Als dann die Herren von Wiesenthau durch Einheirat (eine schöffstalsche Tochter heiratete Friedrich von Wiesenthau) in den Besitz des Schlosses kam, führten sie, wie die anderen Rittergeschlechter auch, die Reformation ein. Von 1578 bis 1596 war Georg Schlehenstein von Wiesenthau’scher protestantischer Schloßpfarrer. Und vor und in dem 30jährigen Kriege war ein protestantischer Pfarrer zu Reckendorf, der seinen Gottesdienst in einem gutsherrlichen Gebäude – an dem jetzigen Brauhause – abhielt. Von einem solchen (Pfarrer) finden sich Nachrichten von 1591 bis 1665. Seit 1645 besuchten die Protestanten verstärkt den Gottesdienst in Rentweinsdorf. Der katholische Pfarrer Werner aus Fulda (1599 – 1619) hat die Reckendorfer Frühmeßstiftung dann der Pfarrei Baunach einverleibt; dafür sollte Baunach einen Kaplan halten.

Die Lechnersche Frühmeßstiftung

Als die Freiherrn von Wiesenthau nach dem 30jährigen Krieg verzogen waren, erwarb 1649 Oberst Madersbach das Schloß mit dem Rittergut. 1670 kam es dann in den Besitz des fürstbischöflich bambergischen Geheimrats Johann Mathias Lechner. Dieser stiftete eine neue Frühmesse zu Ehren der allerheiligsten Jungfrau und des hl. Petrus von Alcantara: Der Stifter und jeglicher Besitzer des Schlosses zu Reckendorf soll dem Frühmesser alle Jahre aus den Einkünften des Schlosses 28 gute Gulden in barem Gelde auf ewig auszahlen, ferner soller ihm alljährlich liefern: 10 Sinra Korn, 4 Malter Weizen und ebensoviel Gersten, einen Metzen Erbsen und ebensoviel Linsen, 10 Eimer Bier und 10 Klafter Holz. Weiter soll jeder Schloßherr dem Frühmesser ein Haus mit Wohnung zur Verfügung stellen.

Diese Stiftung wurde auf Befehl des Bischofs von Würzburg mit der Koppschen Stiftung vereinigt. Auf diese beiden vereinigten Stiftungen wurde 1678 der Bamberger Kleriker Jodocus Wickenhoff präsentiert. Er starb 1678. Die Stelle wurde von da an nicht mehr besetzt, weil auch Geheimrat Lechner um diese Zeit starb. Seine Frau konnte die eingegangenen Verpflichtungen nicht mehr einhalten. Pfarrer Martin Craft hat diese zusammengelegten Stiftungen wieder mit der Pfarrei Baunach vereinigt. Im Jahr 1742 haben die Reckendörfer um die Absonderung der Stiftung nachgesucht. Ein Pfleger errechnete die angesammelten Einkünfte. Diese wurden zwischen 1837 und 1839 zum Ausbau der Kirche und des Turmes verwendet. Am 22. Februar 1816 erfolgte die Anzeige der drohenden Gefahr des Einsturzes des Kirchturms unter Hinweis auf die in kleiner Entfernung gelegene Schule (heute steht dort das Gebäude der Raiffeisenbank), so daß das Obergeschoß des Turms 1816 wegen Baufälligkeit abgetragen worden ist. In der Gestalt von 1838 sehen wir die Kirche heute noch.

Der frühe Tod des Geheimrats Lechner hat der kirchengemeindlichen Entwicklung in Reckendorf sehr geschadet. Seine Stiftung hätte mit weiteren Zuwendungen schon damals die Grundlage einer selbständigen Pfarrei Reckendorf/Gerach bilden können. So schob sich diese Entwicklung mehr als 200 Jahre hinaus. Am 10. März 1889 wurde ein 1. Gesuch an das königliche Staatsministerium für Kirchen- & Schulangelegenheiten gerichtet, in Reckendorf eine Pfarrei zu errichten. Pfarrer Max Haas von Baunach (1900 – 1907) erwog die Einrichtung einer Lokalpfarrei. 1909 kaufte Pfarrer Ziegler von Baunach das (jüdische) Anwesen Nr. 135/137 als künftiges Pfarrhaus. Am 21. Dezember 1914 errichtete König Ludwig III. in Reckendorf eine selbständige Pfarrei; bestätigt wurde dies durch die Konfirmationsurkunde der Würzburger Bischofs Schlör am 7. Januar 1915. Das Präsentationsrecht (Patronatsrecht) für die Pfarrstelle Reckendorf liegt daher noch heute beim Staat.

Die Pfarrherrn von Reckendorf

Im Mai 1915 erhielt Reckendorf seinen ersten selbständigen Seelsorger: Pfr. Paul Oppel; der bereits zwischen 1909 und 1911 Kaplan in Reckendorf und Gerach gewesen war. Er wirkte bis 1923, übernahm dann die Pfarrei in Schonungen und später in Bischofsheim am Kreuzberg.
Am 27. Juni 1923 wurde Pfarrer Ferdinand Friedrich in sein Amt eingeführt. Im selben Jahr bekam Reckendorf auchelektrisches Licht. Pfr. Friedrich war zuvor Kurat in Maroldsweisach gewesen. Am Fest Mariä Geburt gründete Pfr. Friedrich einen Mütterverein. Dieser Tag sollte jedes Jahr als Mutter- und Frauentag gefeiert werden; als Männertag sollte der Nikolaustag begangen werden. In seine Amtszeit fällt auch die Gründung eines Glockenfonds und die Einweihung des Ehrenmals am 6. Dezember 1924. Er verließ Reckendorf 1946 und übernahm die Pfarrei Gaukönigshofen.
Notabene: Um bei eventuellen Zahlungsschwierigkeiten des Staates das Gehalt sicherstellen zu können, wurde 1927 von der Gemeinde (St. Nikolaus) die Schloßbrauerei von der Familie Heinrich Schug, die die Brauerei seit ungefähr 100 Jahren im Besitz gehabt hatte, erworben. Bruder Elisäus vom Kloster auf dem Kreuzberg war der erste Braumeister; am 1. November 1930 wurde die Schloßbrauerei an die Familie Georg Dirauf verpachtet, die die Brauerei 1952 schließlich erwarb.
Im Jahr 1947 wurde Pfarrer Heinrich Weuster in Reckendorf in sein Amt eingeführt. Die Annalen besagen, daß Pfarrer Weuster sehr krank und nervös war, so daß die Pfarrei Reckendorf für ihn zu schwer wurde. Er verließ die Gemeinde bereits im Oktober 1948 und wurde Krankenhausseelsorger im fernen Duisburg.
Von Oktober 1948 bis März versah Pfarrer Theodor Bödefeld als Pfarrverweser den Dienst in Reckendorf.
Am 20. März 1949 wurde Pfarrer Bruno Wiesler in Reckendorf als Pfarrer eingeführt. Pfr. Wiesler hat viele Neuerungen an der Kirche vornehmen lassen. Erwähnt seien 2 neue Glocken im Jahr 1950, der Neubau der Sakristei 1951, das elektrische Geläute seit 1955, eine neue Monstranz im Jahr 1956, neue Beichtstühle, neue Kirchenstühle, ein neuer Fußboden. 1964 ließ er im Kirchenschiff 7 alte Holzsäulen, die die Empore stützten, entfernen. In seiner Amtszeit besuchte Bischof Julius Döpfner am 8. und 9. September 1956 die Pfarrei. Pfr. Wiesler verließ am 9. Dezember 1965 Reckendorf, um die Pfarrei Michelbach, Alzenaukreis, zu übernehmen.
Am 30. Januar 1966 wurde Pfarrer Dr. Otto Kippes in Reckendorf eingeführt. Er versah das Amt bis zum 1. Mai 1975. Während seiner Amtzeit wurde 1968 der erste Pfarrgemeinderat gewählt. Die Empore konnte umgestaltet werden, es wurde eine Warmluftheizung eingebaut und die Kirche wurde getüncht.
Von Juni bis September 1975 versah das Amt des Pfarrverwesers Pfarrer Iberl aus Lauter.
Am 28. September 1975 führte Dekan Geßner unter großer Anteilnahme der Bevölkerung Rudolf Kunkel in das Amt des Pfarrers von Reckendorf ein. „Der junge Geistliche ging mit Schwung und Elan an die Arbeit und widmete sich von Anfang an der Jugendarbeit und der Verwirklichung des 2. Vaticanums.“ (R. Ullrich) So wurde der Anstoß zum Neubau des dringend notwendigen Pfarr- und Jugendheimes gegeben, das bereits am 15. Juli 1978 feierlich eingeweiht werden konnte. Die lange Amtszeit Pfr. Kunkels hinterließ bei zahlreichen Reckendorfer Gemeindegliedern einen nachhaltigen Eindruck, wie sich beim KAB-Jubiläum in diesem Jahr erneut bestätigte. Im Mai 1993 endete die Amtszeit von Pfr. Kunkel in Reckendorf.
Im darauffolgenden Interregnum versahen Pater Yeddanapalli und Pfarrer Lothar Kirchner das Amt des Pfarrverwesers.
Seit dem 30. Januar 1994 versieht Pfr. Richard Pfletschinger das Amt des Reckendorfer Pfarrers. Es ist bisher nicht auszuschließen, daß mit dem Ende seiner Amtszeit auch die Zeit der selbständigen Pfarrei Reckendorf enden könnte, die dann nicht einmal 100 Jahre Bestand gehabt hätte.

Unser Gotteshaus

Unser Gotteshaus in seiner jetzigen Gestalt stammt aus den Jahren 1837/1838. Damals wurde das Langhaus der Kirche um ein Fenster verlängert; der Anschluß ist an einem schmalen Riß im Quaderwerk noch gut erkennbar. Gleichzeitig wurde das Kirchenschiff erhöht und auch der Turm wurde im Oberteil umgebaut.Sämtliche Einwohner von Reckendorf, christliche und jüdische, opferten Geld für den Umbau, das Pfarrer Riegel aus Baunach, der Lehrer Scheuering aus Reckendorf und der Ortsvorsteher Kaiser einsammelten. Die hiesigen Bauern leisteten Hand- und Spanndienste. Am 8. September 1838 erfolgte die Weihe der Kirche.
An verschiedenen Stellen finden wir Reste des alten Gotteshauses. Die Heiligenbilder des Sebastian, der Ottilie, der Madonna am linken Nebenaltar, Kilian rechts am Hochaltar, wurden aus der alten Kirche übernommen; sie wurde um 1500 geschaffen. Auch die Altäre, der Hochaltar 1720 entstanden sowie die Seitenaltäre, um 1700, und die Kanzel, etwas von 1680, standen bereits in der alten Kirche. Besonders wertvoll ist das Sakramentshäuschen links neben dem Hochaltar; es zeigt einen Christuskopfund soll um 1450 entstanden sein. An der rechten Außenmauer können wir neben der neuen Sakristei von 1951 noch ein zugemauertes und bei der Außensanierung in diesem Jahr neu verputztes romanisches Fenster aus der Frühzeit der Kirche erkennen. Deutlich kann man auch die alten von den neuen Steinen unterscheiden. Viele alte Steine haben in der Mitte eine kleine Vertiefung (Loch), das ein Hilfsmittel zum Heben der Steine gewesen war. Es sind keine Schußlöcher, wie manch einer meinen möchte, auch wenn das die Phantasie sicher mehr anregt. Ein Quaderstein, es könnte ein Schlußstein der alten Kirche gewesen sein, an der Südwand des Turms in etwa 3 Meter Höhe, zeigt eine wertvolle und immer noch schön herausgearbeitete Eidechse, vermutlich aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. In manchen Veröffentlichungen findet man auch die Vermutung, es könne sich auch um ein Krokodil handeln. Beide, Eidechse und Krokodil finden sich in der religiösen Tiersymbolik, allerdings spricht nichts für das Krokodil. Das Krokodil steht in der Bibel für die bedrohliche Macht Ägyptens (Ez 29,3), später für die Gefährlichkeit des Lasters. Da es angeblich aus List weint, um seine Opfer anzulocken, wurde „Krokodilstränen“ zum Sinnbild für List und Heuchelei. (s. Luther) Das spricht nicht unbedingt für ein Symbol an einer Kirche. Daher ist mit Sicherheit anzunehmen, daß es sich um eine Eidechse handelt, denn es wird erzählt, diese wende, wenn sie im Alter erblindet, ihr Gesicht zur aufgehenden Sonne, um wieder sehend zu werden. Daher ist die Eidechse das Symbol für die Hinwendung zu Christus und die Heilung durch sein Licht. (Manchmal auch Symbol für Tod und dunkle Mächte, da sie sich angeblich gerne in Grabstätten aufhält.) Vielleicht gelingt es bei einer zukünftigen Sanierung des Kirchturms auch, den störenden Blitzableiter vor dem Eidechsenquader zu entfernen. Auf einem andern Stein sehen wir ein altes Wappen der Herren von Schöffstal; dieses stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1400. In einer Veröffentlichung vom Februar 2003 steht auch, daß an der Nordseite des Turms einst ein Relief eines Kelches mit einer Hostie zu sehen war. Diese Steinplatte wurde beim Bau der neuen Sakristei Anfang der 50er Jahre abgenommen und sei heute hinter einem Schrank versteckt. Wenn dem so ist, sollte man diesem Reliefbei der anstehenden Innenrenovierung der Kirche einen Platz zuweisen. An der Ostseite des Turmes entdeckt man in den äußeren Quadern zahlreiche Steinmetzzeichen. Was die Zahl 1565 im Sockel bedeutet, ist unklar. Die Pforte an dieser Stelle ersparte dem Mesner beim Glockenläuten den Weg durch die Kirche.

Das Innere der Kirche

Das Gotteshaus ist reich an weltvollen Bildern und Statuen. Über dem Westportal steht in einer Nische der Kirchenpatron St. Nikolaus – ein Abguß des Originals, das heute im Chor an der linken Seite steht. Betritt man das Kircheninnere, ist linkerhand ein Grabrelief in die Wand eingelassen, das Friedrich von Wiesenthau 1569 seiner Schwiegermutter, seiner Ehefrau und seinen drei Kindern errichten ließ. Es zeigt neben den figürlichen Darstellungen der Familienmitglieder die Wappen derer von Schöffstal (Kahn mit Mann) undderer von Wiesenthau (übereinanderstehende Rauten). Die Inschrift lautet (nach Lehrer Schreiber):

Anno domini 1569 hat der edel und vest
Friedrich von Wiesenthau seiner Schwieger
Und irer Tochter seiner ehlichen Hausfrau
Sampt 3 Kindter zu löwlicher kristlicher
Gedechtnys dis Epthavium aufrichten lassen.

Das Grabmal ist allerdings schon sehr verwittert; die Wappen sind kaum noch zu erkennen und die Schrift ist unleserlich. Geht man den Mittelgang unter der Empore weiter, hebt sich der Blick nach oben zur Decke des Langhauses mit dem Auge Gottes, einer Stuckarbeit aus dem Jahr 1942. Der Blick geht dann weiter Richtung zum Hochaltar – unterbrochen durch den seit dem Vaticanum unvermeidlichen so genannten Volksaltar. Der ursprünglich freie Blick war gewollt; die alte Liturgie war eine Nachahmung der barocken spanischen Hofliturgie: man schreitet auf den König zu, der am Ende dieses Prozessionsweges thront. In der Kirchenliturgie wurde an die Stelle des Königs Christus gesetzt, so daß die Liturgie im Gottesdienst auch optisch eine Richtung, ein Ziel: Christus, Gott hatte. Hier liegen wohl auch die Wurzeln für die Bezeichnung „Messe“ oder die Sendungsformel „Ite missa est“ aus dem lateinischen Verb mittere = schicken. Christus sendet die Gläubigen aus, das Evangelium zu leben und zu verkünden. Die Liturgiereform der 60er Jahren setzte dann den Schwerpunkt mehr auf die Gemeinschaft der zum Gottesdienst Versammelten. Der Hochaltar mit viersäuligem Aufbau und Akanthusdekor (Bärenklau) stammt aus der Zeit um 1700/1720. In der Mitte über dem Tabernakel steht die Figur des hl. Nikolaus, seitlich von ihm die spätgotischen Figuren des hl. Burkard (rechts vom Beschauer) und des hl Kilian, des Frankenapostels mit Bischofsstab; beide um 1500 entstanden; auf den Rundbogengiebeln Putten, im Auszug Taube und Auge Gottes in einem Wolken und Strahlenkranz mit Puttenköpfen; nach alten liturgischen Vorstellungen sollte beim Gloria die Sonne durch das Chorfenster aufscheinen und so den Lobpreis Gottes sinnenfällig machen. (Unsere alten Kirchen sind Vormittagskirchen – siehe Frühmeßstiftungen, in denen das Sonnenlicht eine liturgische Funktion besaß.) Das Lamm erinnert an einen Satz Johannes des Täufers, der Jesus auf sich zukommen sah und sagt: Seht, das Lamm Gottes, daß die Sünde der Welt hinwegnimmt. (Joh 1,29)

In die linke Chorwand ist die spätgotische Sakramentsnische mit Ecksäulchen und Christushaupt im Tympanon aus dem Jahr 1450 eingelassen. Im Chorraum befinden sich an den Seitenwänden die Figuren des hl Antonius (18. Jh.), der hl. Ottilie (1. Hälfte des 16. Jh.) und der hl. Barbara (18. Jh.)

Der linke Seitenaltar ist der Marienaltar, um 1700 geschaffen mit einer spätgotischen Madonna mit Kind, etwa um 1500 entstanden; seitlich stehen die Figur des hl. Ignatius, Patron der Kinder und Schwangeren, Helfer gegen Zauberei, schwere Geburt, Viehkrankheiten, Pest und Cholera und die Figur des hl. Franz Xaver, Patron der Missionare und Seefahrer und Patron von Indien. Im Auszug ein Ölgemälde mit den 14 Nothelfern. Über dem Rundbogengiebel sieht der Betrachter die drei Erzengel; Michael Nikolaus der Mitte: „Wer ist wie Gott?“, links Raphael: „Heiler mit Gottes Hilfe“ und Gabriel: „Gottes Held“.
Michael ist der Patron der katholischen Kirche, Patron der Deutschen – der deutsche Michel hat hier seinen Ursprung – Patron der Ritter, Kaufleute, Bäcker, Waagenhersteller, Eicher, Apotheker, Drechsler, Schneider, Glaser, Maler, Vergolder, Blei- und Zinngießer, der Bankangestellten und Radiomechaniker, Patron der Armen Seelen, der Sterbenden und der Friedhöfe; der Fürsprecher für einen guten Tod, Schutz gegen Blitz und Unwetter – ein ziemlicher Alleskönner. Zahlreiche Bauernregeln beziehen sich auf Michael:

Regnet’s an Michaelis ohne Gewitter, folgt meist ein milder Winter;
ist es aber an Michaelis und an Gallus trocken, dann darf man auf gutes,
trockenes Frühjahr hoffen.

Wenn die Zugvögel nicht ziehen vor Michael, wird es nicht Winter vor Weihnachten.

Regnet’s sanft an Michaelistag, sanft auch der Winter werden mag.

Rechts steht der Josefsaltar, das Altarblatt zeigt die hl. Familie; seitlich links die Figur des hl. Vitus, Patron der Filialgemeinde in Gerach, Patron der Gastwirte und Bierbrauer und der Haustiere; Fürsprechen für eine gute Aussaat und eine gute Ernte, Helfer gegen Besessenheit („Veitstanz“), Tollwut, Helfer bei bettnässenden Kindern und gegen Unwetter, Blitz und Feuer. Rechts die Statue Kaiser Heinrichs II., Patron von Bamberg, Bistumsgründer und Begründer des Nikolauskultes in unserem Raum. Im Auszug ein rundes Ölgemälde mit der Darstellung der Krönung Mariens durch die hl. Dreifaltigkeit; über dem Rundbogengiebel die Figur des hl. Josef mit Kind, flankiert von 2 Putten.
An der rechten Seitenwand dominiert die Kanzel, um1680 entstanden, andere Quellen sprechen von 1710. Der Korpus mit Voluten und Akanthusdekor, an der Kanzelrückwand ist ein Gemälde mit der Darstellung der Dreifaltigkeit, im Schalldeckel die Taube und in der Bekrönung das Jesus-Monogramm IHS(im Volksmund: Jesus, Heiland, Seligmacher, im lateinschen:Iesum Habemus Socium – wir haben Jesus als Gefährten).
An der rechten Seitenwand stehen die Figur der hl. Helena – die Leuchtende – aus dem 18. Jh., die der Legende nach das Kreuz Jesu gefunden hat. Neben der Kanzel ist das Bildnis des hl. Wendelins, Patron der Hirten und Herden, der Schäfer und Bauern; Patron gegen Viehseuchen, für gute Witterung und Ernte. Links neben der Seitentür die Figurengruppe der hl. Anna mit Maria, um 1720, und dem Haupteingang zu die Figur des hl. Antonius, den Patron der Vergeßlichen sowie auf dem hinteren Beichtstuhl der hl. Aloisius. (18. Jh.)

An der linken Seitenwand steht auf dem Beichtstuhl der hl. Nepomuk, Hüter des Beichtgeheimnisses, aus dem Jahr 1750, eine Pieta aus der Barockzeit unterhalb des Missionskreuzes aus dem Jahr 1920.
Das Prozessionsschild mit der Darstellung der 14 Nothelfer und der Krönung Mariens stammt aus dem 18. Jh. und noch heute bei Wallfahrten vorangetragen.

Von der Orgel und unseren Glocken (nach den Aufzeichnungen des Lehrers Schreiber)

Aufsieben runden Säulen stand in unserer Kirche früher die Empore. Es waren alte Holz-säulen ohne besonderen Wert. Sie verdeckten den Blick zum Hochaltar und zudem waren Nägel eingeschlagen, an denen die Männer zum Ärger der Geistlichen ihre Hüte aufhingen.

Diesem Zustand wurde 1964 ein Ende gesetzt. Die Eisenträger von der Baufirma Postler aus Reckendorf eingesetzt.
Den hinteren Teil der Empore nimmt die Orgel ein. Sie wurde 1936 von der Orgelbaufirma Weise aus Plattling aufgebaut – unter Verwendung vieler Teile der Vorgängerorgel. Mit einem Orgel- und Gesangskonzert an einem Novembersonntag 1936, Karl Marstatt, Sohn des Organisten und Lehrers Marstatt sang, wurde die Orgel geweiht. Lehrer Schreiber: Der Klang der Orgel, ebenso die vorhandenen 17 Register sind nicht von besonders erbaulicher Art. Die Orgel ist oft verstimmt.
Der Zustand der Orgel hat sich mit den Jahren wahrlich nicht verbessert; an einigen Prospektpfeifen sind Einbuchtungen zu sehen – sie sind einmal aus der Verankerung auf den Spieltisch gefallen. In den Unterlagen des Pfarrgemeinderats befindet sich ein Schreiben der Diözese aus dem Jahr 1987, daß in diese Orgel nichts mehr investiert werden solle. Seit dem 27. November 2003 gibt es nun in Reckendorf einen eingetragenen Orgelbauverein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Geld für eine neue Pfeifenorgel zu sammeln. Aus bisherigen Sammlungen ist eine stattliche Summe bereits vorhanden, gebraucht werden allerdings noch mindestens 80000 €. Nachdem die Reckendorfer Gemeinde bislang nicht sehr viel Geld in ihre Kirchenorgeln gesteckt hat, ist es jetzt mittlerweile notwendig und an der Zeit, an eine neue Orgel zu denken.

Hinter der Orgel ist der Aufgang zum Dachboden und zum Turm.
Bereits zur Zeit des 30jährigen Krieges verfügte die Kirche über ein dreistimmiges Geläut, eine kleine Glocke, die in Braunau gegossen worden war, eine mittlere, die man den vier Evangelisten geweiht hatte, und die große Johannisglocke aus dem Jahr 1516. Ein Jahr vor der Reformation gegossen, überstand sie die langen Glaubensstreitigkeiten. Sie rief in den folgenden Jahren oft vergeblich, denn eine Anzahl Reckendorfer wandten sich dem neuen Glauben zu und besuchten den Gottesdienst in der Schloßkapelle. Die Glocke überstand nach Vermutung des Lehrers Schreiber den 30jährigen Krieg vermutlich, weil man sie vergraben hatte. Sie überstand den 1. Weltkrieg, wo Glocken abgenommen wurden und für Kanonen eingeschmolzen wurden. Auf ihr ehrwürdiges Alter nahm man im 2. Weltkrieg keine Rücksicht. Sie wurde mit den anderen Glocken abgenommen und fortgeschafft. Sie wurde 1947 in einem Industriehof bei Hamburg, wie durch ein Wunder nicht eingeschmolzen, wieder aufgefunden und nach Reckendorf zurückgebracht. Unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde wurde sie am 27. Juni 1947 in den Turm hochgezogen. Als man sie durch das Schalloch ziehen wollte, brachen die Zugbalken und die Glocke stürzte ab. Der Turm und die Glocke erlitten dabei kleine Beschädigungen. Am nächsten Tag hielt man einen feierlichen Dankgottesdienst ab.
1950 ließ die Gemeinde von der Bamberger Firma Lotter zwei neue Glocken gießen – aus Bronze und nicht wie damals üblich aus Stahl. Dafür mußte eine der alten Glocken abgegeben werden – Lehrer Schreiber meint hingegen, daß man von den übrigen abtransportierten alten Glocken nichts mehr gehört habe. Die Reckendorfer haben die neuen Glocken mit Sammlungen, Theateraufführungen, Christbaumversteigerungen und ähnlichen Aktionen finanziert.

Die Johannisglocke wiegt 12 Zentner; sie läutet allein um 11 Uhr („Klößläuten“), sie läutet zum 2. Läuten vor Beginn des Gottesdienstes und zur Taufe.

Die Marienglocke in der Mitte der Glockenstube wiegt 18 Zentner; sie ist unsere größte Glocke und trägt ein Relief der Maria mit Kind und die Umschrift „Ave Maria; Reckendorf. Anno sancto 1950“. Sie läutet den Stundenschlag, den Engel des Herrn, sie ruft das erste Mal zum Gottesdienst und läutet bei der Wandlung. 

Die kleinste Glocke mit 8 Zentnern ist die Nikolausglocke aus dem Jahr 1950. Sie ist den Gefallenen der Gemeinde gewidmet und ist zugleich die Totenglocke. Sie läutet aus, wenn jemand aus Reckendorf sein Erdenleben vollendet hat und sie läutet jeden Abend, wenn der Englische Gruß beendet ist, für die Toten.

Und eine kleine Glocke mit einem Durchmesser von 40 cm , die im Nordwesteck des Turmes hängt, läutet mit einem Hammerschlag die Viertelstunden.

Das Geläute von St. Nikolaus ist auf das Gloria gestimmt – auf die Anfangstöne, mit denen der Priester das Gloria beginnt. Und besser, sinnfälliger kann man die Aufgabe einer Kirche und ihrer Gemeinde beschreiben.

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