Giechburg

 

Das Haupttor

Der Giechberg war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt und befestigt, die Giechburg erscheint erstmals 1125 im Licht der Geschichte (850-Jahr-Feier), hatte aber zu diesem Zeitpunkt offensichtlich längst bestanden.

In den folgenden Jahrhunderten war sie Zankapfel der Territorialpolitik der Bischöfe von Bamberg und ihrer großen Gegenspieler in Ostfranken, der Andechs-Meranier. Die Auseinandersetzungen wurden erst 1390 beendet, als es Bischof Lambert von Brunn gelang, die Giechburg in den Besitz des Hochstifts Bamberg zu bringen, zu dem sie bis zur Säkularisation ununterbrochen gehörte.

1430 von den Hussiten zerstört, von Fürstbischof Anton von Rotenhan bald darauf wieder aufgebaut, 1525 von den aufständischen Bauern in Brand gesteckt und 1553 im sogenannten Markgrafenkrieg von Markgraf Alcibiades stärkstens in Mitleidenschaft gezogen, wurde die Giechburg um 1600 von Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel umfassend zu einer großen Bergfestung neu gestaltet. Sie erlebte damit ihre eigentliche Glanzzeit und bildet heute ein Beispiel für das Aussehen einer späten Höhenburg, bevor diese endgültig ihre Bedeutung verloren. Immerhin hatte dieser Ausbau zur Folge, daß die wehrhafte Burg im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden nicht eingenommen werden konnte.

  Blick vom nordöstlichen Eckturm auf die Hauptgebäude
Nach der Säkularisation 1802 begann ein steiler Abstieg. Dem bayerischen Bauinspektor von Hohenhausen fiel die aus heutiger Sicht ungeheuerliche Idee ein, aus der Burg durch Abdecken der Dächer eine "malerische Ruine" zu machen, was ihm beinahe völlig gelungen wäre.

Nach langem Dahinsiechen der Burg, das trotz mehrerer Versuche von Idealisten nicht aufgehalten werden konnte, entschloß sich 1971 der Landkreis Bamberg, die Giechburg zu kaufen und zu revitalisieren. Sie ist sei 1974 der Öffentlichkeit wieder zugänglich und will heute ein Mittelpunkt für Ruhe und Erholung sein, zum Wandern und Ausspannen in herrlicher fränkischer Landschaft.

 

Die Giechburg, vom Gügel her kommend

 

Blick auf Bergfried und Hauptgebäude

 

Blick vom Bergfried in den Hof

 

Blick von der Giechburg in Richtung Nord - West

rechts Scheßlitz